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Anthropic zahlt 1,5 Mrd. Dollar an Autoren wegen Copyright-Verletzung beim KI-Training

Robert Schmidt6 September, 20256 September, 2025

In einem wegweisenden Urteil, das die Welt der künstlichen Intelligenz erschüttert, hat sich das KI-Unternehmen Anthropic zu einer historischen Zahlung von 1,5 Milliarden Dollar verpflichtet. Diese Einigung mit Autoren und Verlagen stellt einen entscheidenden Wendepunkt im Umgang mit Urheberrechten beim Training von KI-Modellen wie dem Chatbot Claude dar.

Anthropic zahlt 1,5 Mrd. Dollar an Autoren wegen Copyright-Verletzung beim KI-Training

Ein historischer Vergleich: Die Details der Einigung

Die Einigung, die noch gerichtlich bestätigt werden muss, ist der bisher größte Vergleich im Bereich des Urheberrechts in den Vereinigten Staaten. Anthropic wird eine Summe von 1,5 Milliarden Dollar an eine Gruppe von rund 500.000 Autoren und Verlagen zahlen. Dies entspricht einer geschätzten Summe von etwa 3.000 Dollar pro Titel, dessen geistiges Eigentum ohne Erlaubnis für das Training des KI-Chatbots Claude verwendet wurde.

Ein Richter hatte zuvor entschieden, dass das Unternehmen illegal Millionen von Büchern heruntergeladen und gespeichert hatte, was eine klare Verletzung des Urheberrechts darstellt. Neben der finanziellen Entschädigung ist Anthropic nun auch verpflichtet, alle unrechtmäßig erworbenen Werke von seinen Systemen zu löschen. Diese Daten stammten aus sogenannten Schattenbibliotheken wie Library Genesis und Pirate Library Mirror, die außerhalb der legalen Vertriebswege operieren.

Der juristische Hintergrund: Ein Weckruf für die KI-Branche

Der Fall wurde ursprünglich 2024 von den Autoren Andrea Bartz, Charles Graeber und Kirk Wallace Johnson ins Rollen gebracht und entwickelte sich schnell zu einer Sammelklage. Der zuständige Richter William Alsup in San Francisco erkannte zwar an, dass der Kauf physischer Bücher zur Erstellung von Kopien für das Training von großen Sprachmodellen (LLMs) unter bestimmten Umständen zulässig sein könnte. Er stellte jedoch unmissverständlich fest, dass Anthropic sich Millionen von Büchern auf illegale Weise beschafft hatte.

Diese Entscheidung sendet ein klares Signal an die gesamte Technologiebranche. Der Richter deutete an, dass die Schadensersatzforderung im Falle einer Verurteilung im Hauptverfahren auf über 10 Milliarden Dollar hätte ansteigen können. Diese immense Summe verdeutlicht das finanzielle Risiko, das Unternehmen eingehen, wenn sie das geistige Eigentum von Kreativen missachten.

Die weitreichenden Folgen: Ein neues Zeitalter für KI-Trainingsdaten?

Dieser Vergleich ist mehr als nur eine finanzielle Transaktion; er markiert einen fundamentalen Wandel in der Beschaffung von Trainingsdaten für künstliche Intelligenz. Für Autoren und Kreative ist es ein bedeutender Sieg, der den Wert ihrer Arbeit im digitalen Zeitalter unterstreicht. Für KI-Unternehmen bedeutet es das wahrscheinliche Ende der Ära des „Wilden Westens“, in der Daten unreguliert aus dem Internet gesammelt wurden.

Branchenanalysten sind sich einig, dass dieses Abkommen eine neue Welle von Lizenzvereinbarungen auslösen wird. Anstatt rechtliche Risiken einzugehen, werden KI-Entwickler zunehmend gezwungen sein, für den Zugang zu hochwertigen, urheberrechtlich geschützten Inhalten zu bezahlen. Dies könnte die Entwicklungslandschaft der KI nachhaltig verändern und zu faireren, transparenteren Partnerschaften zwischen Technologie und Kreativwirtschaft führen.

Ein branchenweites Problem: Wer ist der Nächste?

Anthropic ist bei Weitem nicht das einzige Unternehmen, das sich mit solchen Vorwürfen konfrontiert sieht. Zahlreiche ähnliche Klagen sind bereits gegen andere Technologieriesen wie Google, Meta, Microsoft und OpenAI (dem Entwickler von ChatGPT) anhängig. Diese Unternehmen stehen ebenfalls in der Kritik, massenhaft Online-Texte, Bilder und andere Materialien ohne Genehmigung zum Training ihrer KI-Modelle verwendet zu haben.

Der Fall Anthropic dient nun als Präzedenzfall und zeigt die wachsende Spannung zwischen dem unstillbaren Datenhunger der KI-Industrie und den Rechten der Urheber. Es ist zu erwarten, dass weitere Unternehmen dem Beispiel von Anthropic folgen und außergerichtliche Einigungen anstreben werden, um langwierige und potenziell noch kostspieligere Gerichtsverfahren zu vermeiden.

Fazit

Die Einigung zwischen Anthropic und den Autoren ist ein Meilenstein, der die Spielregeln für die Entwicklung künstlicher Intelligenz neu definiert. Die Zahlung von 1,5 Milliarden Dollar ist ein unmissverständliches Bekenntnis zum Wert menschlicher Kreativität und eine Mahnung an die gesamte Branche, das Urheberrecht zu respektieren. Dieser Fall leitet eine neue Ära ein, in der die ethische und legale Beschaffung von Trainingsdaten nicht länger eine Option, sondern eine Notwendigkeit für den nachhaltigen Erfolg von KI-Systemen sein wird.


Anthropic, Claude KI, Copyright, KI-Ethik, Urheberrecht

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